Augen auf beim Pferdekauf
Wer sich ein Pferd zulegen will und bislang noch kein eigenes Tier hatte, sollte sich unbedingt Unterstützung von einem Fachmann holen, der beraten kann. Denn auch wenn man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen soll, so sollte man beim Kauf eines Pferdes sehr genau hinschauen was man bekommt.
Um Pferde zu kaufen gibt es mehrere Wege. Einer ist über die einschlägigen Pferdemagazine und -webseiten, die immer auch einen Anzeigenmarkt bieten. Hier tummeln sich sowohl Privatanbieter als auch professionelle Pferdehändler, auch wenn letztere sich nicht immer zu erkennen geben.
Sollten Sie in einer Anzeige ein Pferd gefunden haben. dass ihnen zusagt, dann sollten Sie es natürlich zunächst einmal besuchen. Ist es ein noch aktives Reitpferd, sollten sie unbedingt auch mit dem Pferd ausreiten, sowohl in der Halle wenn vorhanden als auch im Gelände. sollten Sie Reitanfänger sein, nehmen sie Ihren Reitlehrer mit oder eine andere Person, die Erfahrung mit Pferden hat. Beim einem ersten Ausritt kann man schon recht gut sehen, ob das Pferd irgendwelche Probleme hat, zum Beispiel Rückenschmerzen oder an einem Fuß lahmt.
Als nächsten sollten Sie sich vom Besitzer alle Dokumente zeigen lassen, die die Gesundheit und Abstammung des Pferdes betreffen. Am besten ist es ein aktuelles Zertifikat eines Tierarztes zu haben, der die Gesundheit des Tieres bestätigt.
Jungpferde kaufen?
Es gibt bei Jungpferden den Vorteil, dass man ein Tier bekommt, dass noch keine besonderen Eigenschaften durch falsches Training entwickeln konnte. Man kann aus einem Jungtier das Pferd
machen, dass man später auch haben will. Allerdings bedeutet das auch, dass es noch keine Erfahrung hat und deshalb gerade junge Reiter und solche die gerade erst Reiten lernen sich einen Kauf gut überlegen sollten.
Pferd aus Reitbeteiligung kaufen?
Wer eine Reitbeteiligung hat und einige Zeit mit dem Pferd verbracht hat, hat zumindest bereits einige Erfahrung sollte das Tierzum Verkauf stehen. Ein Problem ist dass manchmal der Enthusiasmus zu groß ist und die enge Bindung einen gewissen neutralen Abstand bei der Beurteilung schwierig macht. Deshalb sollte man auch wenn man Pferd und Vorbesitzer gut kennt nochmals einen Experten mitnehmen und das Pferd begutachten lassen.
Auf der AKU bestehen
Die AKU ist die Ankaufsuntersuchung und wird von einen Tierarzt nach ganz bestimmten Vorgaben durchgeführt. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, je nachdem wie viele Diagnosen man haben möchte. Wichtig sind auf jeden Fall Röntgenaufnahmen der Gelenke, außerdem müssen Knochenbau und Hufe sowie die allgemeine Erscheinung begutachtet werden. Wer noch sicherer sein will, kann auch eine – allerdings etwas teure – Blutuntersuchung in Auftrag geben. Noch ein kleiner Tipp: Wenn ein Tier lange bei einem einzigen Halter war wird es wahrscheinlich auch immer den gleichen Tierarzt gehabt haben. Sollte ein Tier viele verschiedene Besitzer und damit auch viele unterschiedliche Tierärzte gehabt haben, ist Vorsicht geboten.